Donnerstag, 14. Juli 2011

Der Seemann

Der Seemann

Ein Jahr war der Matrose fort,
in Rio und Hawaii
jetzt stand er in dem Heimatort,
die Liebst lief herbei.
Liebster, du hast einen Sohn,
schau wie er zu dir lacht.
Etwas seltsam war das schon,
wann hat er den gemacht?
Die braune Haut, das krause Haar,
spielt die Natur nur einen Streich?
Die Amme eine Dunkle war,
darum ist er nicht bleich.
Ich hatte keine Milch zum Säugen,
sie musste ihn ernähren.
Doch tatest du allein ihn zeugen,
Jetzt soll er dir allein gehören.
Der Matrose sah es ein,
und schreib der Mutter einen Brief..
das kleine Knäblein, es ist mein,
weil ich mit seiner Mutter schlief.
Die Mutter schrieb, mein lieber Sohn,
mit Kuhmilch hab ich dich genährt..
ein großer Ochs bist du jetzt schon,
was mir dein Schreiben lehrt.
Und die Moral von Kuhmilchtrank,
sie sehen es ja hier.
Der Dichter trinkt, dem Gott sei Dank,
nur frisches, kühles Bier.

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