Freitag, 5. August 2011

Der frohe Anfang

Am letzten Samstag besuchte uns die 12 jährige Enkeltochter. Sie kommt gern zu ihren Großeltern, wenn sich bei ihr noch einige freie Stunden finden lassen. Sie hat ja so wenig Zeit. Da sind der Sport, die Freundinnen, der Computer – bei ihr der Netbook, oder die Stunden am elterlichen Rechner.
 Es dauerte nicht lange, schon offenbarte sie dem lieben Opa ihren, so wichtigen Grund, Oma und Opa mal wieder aufzusuchen. Zuerst kam die immer gleiche Besucherfrage von ihr: Opa, darf ich bei dir an den Computer? Noch nie verweigerte ich ihr diesen Wunsch. Als liebes Enkelkind fragt sie trotzdem immer. Kaum saß sie auf dem Bürostuhl und der Bildschirm zeigte ihre Lieblingsseite, existierten Oma und Opa in einer anderen, jetzt fernen Welt. Ich hörte eine Weile nur ihre schnellen Tastenanschläge. Plötzlich doch ihr lautes Rufen. Opa, Opa dein Blog ist Klasse! Kannst Du mir auch so einen Blog machen? Ich meine, lieber Opa, kannst du mir dabei helfen, wenn ich mir eine Blogseite einrichte? Welcher Opa kann bei diesem, wichtigen, weltbewegenden, noch nie geäußerten Enkelwunsch jetzt ein Nein über seine Lippen bringen? Ich konnte es nicht. Da die Erfüllung, das sofortige Machen notwendig schien, erkaltete mein Nachmittagskaffee  und ich tat, was von mir erwartet wurde. Die Sportschau hatte längst begonnen. Opa saß brav bei seiner Enkelin am Computer und baute ihr einen wunderschönen, in ihren Augen auch tollen, ganz  abgefahrenen Blog. Endlich standen die ersten Seiten. Ihr Gesicht strahlte. Plötzlich umarmte sie mich, drückte mir einen richtigen Kuss auf meine Wange. Opa du bist Klasse. Ich wusste ja, nur du bringst das fertig. Das hatte ich schon vor drei Tagen meiner Freundin gesagt, die wollte mir es nicht glauben. Jetzt lag es an mir, meinen Stolz nicht so offen zu zeigen. Meine kleine Maus, die meiste Arbeit hast du gemacht. Ich half nur ganz ein bisschen…..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen